ggw zieht positive Bilanz des Geschäftsjahrs 2023
Gelsenkirchen, 20. September 2024. Das 73. Jahr nach der Gründung war ein gutes für die ggw GmbH. Mit einer positiven Bilanz von 1,5 Millionen Euro (Vorjahr 1,7 Mio.) wurde das Geschäftsjahr 2023 beschlossen.
Dabei haben globale Krisen und Angriffskriege in der jüngeren Vergangenheit für einige Veränderungen gesorgt. Beginnend bei gesellschaftlichen Themen bis hin zur Beschaffung von Rohstoffen haben die Verantwortlichen alle Aufgaben erfolgreich gemeistert und können auf ein gutes Jahr zurückblicken.
„Es freut mich sehr, dass wir den positiven Trend der vergangenen Jahre auch im Geschäftsjahr 2023 fortsetzen konnten. Wir sind trotz steigender Zinsen, Lieferengpässen, einer Energiekrise oder Inflation gut über die Ziellinie gekommen. Neben gutem und bezahlbarem Wohnraum haben wir beim Ausbau der Bildungslandschaft in Gelsenkirchen geholfen. Wir bauen in Gelsenkirchen für Gelsenkirchen und das soll auch künftig so weitergehen“, zog ggw-Geschäftsführer Harald Förster ein positives Fazit.
Niedriger Leerstand
Die ggw bewirtschaftet aktuell 4.993 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von ca. 332.300 m². Davon sind 676 Wohnungen barrierearm (13,5 %) und 1.794 preisgebunden (36 %). Besonders erfreulich ist die niedrige Leerstandsquote mit 1,3 %, im Vorjahr waren es 1,5 %. Der Leerstand verteilt sich weiterhin nicht gleichmäßig über den gesamten Bestand, sondern auf einzelne Quartiere. Die Sollmieten betrugen im Geschäftsjahr 2023 insgesamt 28,2 Mio. € (Vorjahr: 26,8 Mio. €). Die durchschnittliche Wohnungssollmiete wurde im Laufe des Geschäftsjahres von 5,37 €/m² (Stand: 01.01.2023) auf 5,51 €/m² (Stand 01.01.2024) erhöht. Dies entspricht einer dem Ausstattungsstandard der Wohnungen und den Markverhältnissen entsprechenden Mietsteigerungsrate von 2,6 %. Im frei finanzierten Bereich liegen die Wohnungsmieten zum Jahresende bei rd. 5,69 €/m² und im öffentlich geförderten Bereich bei rd. 5,19 €/m².
Die Schwerpunkte der ggw liegen in den Stadtgebieten Ost und Mitte. Speziell in Erle sowie in Schalke, Bismarck, Hessler, Feldmark und im Westen in Horst. Der ggw gehören insgesamt 69 Gewerbeeinheiten (ohne Kitas und Grundschulen) mit einer Nutzfläche von 24.050 m².
Mit dem Ziel, den eigenen Wohnungsbestand qualitativ weiterzuentwickeln und zu ergänzen, baut die ggw vor allem energieeffiziente Mehrfamilienhäuser. Im Vergleich zu anderen Wohnungsbaugesellschaften weist sie – trotz der anspruchsvollen Rahmenbedingungen – noch immer ein sehr hohes Neubauvolumen auf. Aber auch die Entwicklung von Bestandsimmobilien ist enorm wichtig. Ende 2023 wurde die Schievenfeldsiedlung energetisch saniert. Dort wurde ein Nahwärmenetz für die Siedlung errichtet und das Wohnumfeld sowie die Infrastruktur verbessert. Außerdem wurden rund 20.500 m² Wohnfläche, verteilt auf 320 Wohnungen, saniert. Ein Projekt mit einem Umfang von ca. 27 Millionen Euro. Des Weiteren standen Projekte wie das Neubauvorhaben an der Darler Heide 30 oder die Grundschule an der Kurt-Schumacher-Straße auf der Agenda.
Zwölf Kitas und zwei Grundschulen in Betrieb
„Die ggw hat in Zusammenarbeit mit der Stadt mehrere Projekte für den Bildungsstandort Gelsenkirchen umgesetzt und baut aktuell fünf weitere Grundschulen und zwei Kitas. Das ist nicht unser Kerngeschäft, aber es macht uns Stolz etwas Positives zur Entwicklung der Stadt beizutragen“, unterstreicht Aufsichtsratsvorsitzender Lukas Günther.
Aktuell hat die ggw zwölf Kindertagesstätten in Betrieb, zwei weitere im Bau und eine weitere in der Planung. Das sind stand jetzt rund 930 Kitaplätz auf ca. 10.900 m² Nutzfläche. Bis Ende 2027 sollen es 1.100 Plätze werden. Ebenfalls sehr positiv sieht es bei den Grundschulen aus. Zwei sind derzeit in Betrieb und fünf weitere in der Realisierungsphase. Hierbei handelt es sich teilweise auch um Erweiterungen von bestehenden Grundschulstandorten. Die Nachfrage in Gelsenkirchen ist enorm hoch.
Belegschaft und Ausbildung
Die ggw beschäftigte zum Jahresende 73 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 72) und reagierte mit attraktiven Ausbildungsplätzen auf die spürbare strukturelle Unterversorgung des Gelsenkirchener Arbeitsmarktes. Zum Jahresende wurden 13 Immobilienkaufleute, ein Fachinformatiker für Systemintegration und zwei Kauffrauen für Büromanagement ausgebildet. Damit weist die ggw eine beachtliche Ausbildungsquote von annähernd 17 % (Vorjahr 15 %) auf.
Unternehmenskennzahlen:
- Bilanzsumme: 421,1 Mio. €
- Anlagevermögen: 383,6 Mio. €
- Stammkapital: 37 Mio. €
- Eigenkapitalquote: 16,1 %
- Langfristige Fremdkapitalquote: 74 %
Hinweis: Der Jahresbericht der ggw ist in diesem Jahr erstmals auch digital aufbereitet und unter folgendem Link abrufbar: https://unternehmensbericht.ggw-gelsenkirchen.de